Info: Legasthenie – LRS

Im Prinzip meinen sämtliche Begriffe dasselbe. Nämlich, dass es sich um Kinder mit einer durchschnittlichen oder guten Intelligenz handelt, die große Schwierigkeiten haben, in der Schule lesen und/oder schreiben zu lernen.

Noch vor einigen Jahren wurde vorwiegend der Begriff Lese- /Rechtschreibschwäche oder abgekürzt LRS verwendet. Bei einer sehr starken Störung benutzte man den Begriff Lese- /Rechtschreibstörung. Den Begriff Legasthenie fand man im medizinischen Umfeld. Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Heute ist generell eher der Begriff Legasthenie üblich.

Woran erkennt man eine LRS oder Legasthenie?

Über die Ursachen und das Erscheinungsbild von LRS oder Legasthenie ist schon viel geschrieben worden, z. B. unter Wikipedia. Deshalb gibt es hier nur eine kurze, übersichtliche Darstellung, wie sich Legasthenie oder LRS in der Praxis äußert.

Dabei möchte ich vorausschicken, dass häufig eine Störung im Lesen mit einer Störung im Schreiben kombiniert ist. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Kinder zwar gut lesen, aber nicht gut schreiben können. Dann spricht man von einer isolierten Rechtschreibstörung. Selten tritt der Fall einer isolierten Lesestörung auf. Also, dass ein Kind gut schreiben kann, aber schlecht lesen kann.

Nun aber dazu, woran man eine Legasthenie oder LRS erkennt.

• Legastheniker machen viel mehr Fehler als ihre Schulkameraden.
• Oft lesen sie leise oder „im Kopf“ das Wort buchstabenweise vor bevor sie es aussprechen.
• Sie raten häufig: Wenn sie zum Beispiel den ersten Buchstaben eines Wortes erkannt haben, erraten sie den Rest und merken nicht, dass das Gelesene dann keinen Sinn mehr ergibt.
• Lesen gelingt oft nur langsam und stockend.
• Häufig verstehen sie nicht oder nur schlecht, was sie lesen. Manchmal fällt der Mangel beim sinnentnehmenden Lesen erst bei Textaufgaben in Mathe auf.

„Häufig mögen Kinder mit Legasthenie Lesen und Schreiben nicht.“

• Beim Schreiben fügen sie oft Buchstaben ein, die gar nicht da sind oder lassen Buchstaben weg, die man deutlich hört.
• Ganz typisch sind b/d-, g/k-, b/p-, d/t-Verwechslungen
• Oft findet man auch, dass die Kinder Buchstabengruppen verdrehen: eu – ue, au – ua
• In der Regel mögen betroffene Kinder lesen und/oder schreiben nicht. Das ist logisch, denn eine Sache, die einem nicht gelingt, mag man nicht. Das geht allen Menschen so. Trotzdem wird bei Legasthenie oft das Pferd vom Schweif her aufgezäumt und andersherum argumentiert. Nämlich so: Weil mein Kind lesen und / oder schreiben nicht mag, liest oder schreibt es schlecht. Das stimmt bei Legasthenikern natürlich nicht.
• Legastheniker haben oft damit Schwierigkeiten, ihre Gedanken und ihr Wissen schriftlich auszudrücken. Sie versuchen, so wenig wie möglich zu schreiben. Dadurch werden ihre Aufsätze zu kurz. In Fächern, die bei Klausuren eine ausführliche Beantwortung von Fragen verlangen, bekommen sie schlechte Noten, weil ihre Antworten ebenfalls zu knapp ausfallen.

Weitere Infos

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Info: Legasthenie LRS – Lerntherapie Bremen – Dr. Lisa Goens – Brokstraße 42, Bremen, Tel.: 01525-3721988, Mail: Dr.Goens@gmx.de